Konfliktlotsen-Fahrt

 

Vom 26.04. bis 28.04.2017 waren wir mit den Kindern, die sich in der Ausbildung zu Konfliktlotsen befinden, im Wendland auf dem Ferienhof Sültemeier. Nachdem wir angekommen sind, wurden die Zimmer eingeteilt und bezogen. Am Nachmittag nahmen wir alle gemeinsam an einem Workshop bei Lukas Spychay teil. Er ist Schauspieler und Clown und hat mit uns verschiedene Übungen und Spiele gemacht.

Der Workshop mit Lukas war ganz toll! Er hat uns rote Nasen gegeben und wir mussten zu zweit verschiedene kleine Rollenspiele mit unterschiedlichen Gefühlen vorführen. Das war sehr lustig! Er hat auch viele Spiele mit uns gespielt, die sehr viel Spaß gemacht haben.

Eins würden wir gerne beschreiben, damit ihr es nachspielen könnt:

Menschen-Halma

Zwei gleichgroße Mannschaften stehen sich gegenüber hinter einer Linie. Es darf nicht gesprochen werden. Ziel des Spieles ist es, dass ein Spieler über die Linie der anderen Mannschaft kommt. Immer abwechselnd darf ein Spieler einen Sprung machen, vorwärts oder diagonal, mit beiden Füßen abspringen und aufkommen! Wer wackelt oder einen Nachsetzer macht fliegt direkt raus. Wer einen Sprung gemacht hat, darf versuchen einen Spieler aus der gegnerischen Mannschaft zu berühren. Wenn es gelingt, fliegt dieser raus; kommt er dabei allerdings ins Straucheln fliegt er selbst raus. So bleiben immer weniger Spieler auf dem Spielfeld. Ende des Spieles: entweder alle Spieler einer Mannschaft sind raus oder ein Spieler überquert die gegnerische Linie.

(Annika, Ole und Milinda)

SDC11691Am nächsten Morgen haben wir einen Spaziergang zu einem Kuh-Bauernhof gemacht, der nicht weit von unserem Haus entfernt war. Zuerst haben wir die Milchkühe, Bullen und schwangeren Kühe angesehen und viel über Kühe erfahren. Sie fressen Kraftfutter, das zum großen Teil aus Mais besteht. Die Kühe können sich im Stall frei bewegen. Wenn sie hungrig sind, gehen sie zu einem Futterautomat; der erkennt dann den Chip der Kuh und schüttet genau so viel Futter aus, wie die Kuh kriegen muss. Im Stall hängen große Bürsten. Sobald die Kuh die Bürste berührt, fängt sie an sich zu drehen und die Kuh lässt sich genüsslich den Rücken massieren. Die älteste Kuh im Stall ist 20 Jahre alt und eine richtige Oma. Sie gibt keine Milch mehr sondern erhält nur noch ihr Gnadenbrot. Wenn die Kühe Kälber bekommen, werden diese gleich von ihren Müttern getrennt. Sie stehen dann einzeln in kleinen Einzelställen. Wenn man ihnen den Finger hinhält fangen sie an zu saugen und ziehen den ganzen Finger ins Maul. Das fühlt sich witzig an.

Abends zum Melken gehen die Kühe in ein Melk-Karussell. Dort passen 24 Kühe hinein. Ihnen wird das Melkgeschirr angelegt und während sie ein paar Runden drehen wird gemolken. Die Milch landet in einem riesigen Fass und wird von einem LKW abgeholt.

(Magnus und Nele)

Am Nachmittag des zweiten Tages sind wir mit Fahrrädern in die Nemitzer Heide zu einem Schäfer gefahren. Ferienhof Sültemeier hat für alle Kinder ein Fahrrad bereitgestellt. Es war schönes Wetter und wir sind an einem kleinen Fluss entlang gefahren. An einem Feld waren runde Heuballen aufgetürmt. Hier haben wir tolle Fotos gemacht. Für den Hinweg (etwa 5 Kilometer) haben wir eine Stunde gebraucht, dann haben wir ein kleines Picknick mit Kuchen und Getränken gemacht. Nach dem Besuch des Schäfers waren wir an einem ganz tollen Spielplatz und haben zusammen herumgetobt, bevor es wieder auf den Rückweg ging. Als wir ankamen, waren wir alle ganz schön erledigt.

(Maja und Amy)

Beim Schäfer war es ganz toll. Er ist ein großer Mann mit einem grauen, langen Bart. Er hat ungefähr 200 Mutterschafe, die im Moment fast alle Lämmer haben – manche eins und manche zwei. Der Schäfer hat aber auch Ziegen, die gemeinsam mit den Schafen auf der Weide stehen. Der Schäfer muss in der Zeit, in der die Schafe Lämmer bekommen immer mit draußen sein, weil er den Schafen bei der Geburt manchmal helfen muss. Der Schäfer hat zwei Hirtenhunde. Denen gibt er nur ein kleines Kommando und dann wissen sie genau, was sie zu tun haben. Sie müssen die Schafe immer zusammen halten, damit keines verloren geht. Auf dem Schäferhof leben auch Katzen, ein Pferd und ein Schwein. Das Schwein ist riesig und wiegt 250 Kg. Wir durften es nicht anfassen, weil es beißt.

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 Der Schäfer hat ein Gedicht über seinen Hirtenstab geschrieben. Das hat er uns geschenkt:

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Der Hirtenstab

Des Schäfers ganzer Stolz
ist sein Hirtenstab, geschnitzt aus Holz.
Mit einer großen Krucke dran,
damit er sich drauf stützen kann
und weil man damit fangen kann,
ist obendrein ein Haken dran.
Mir scheint, der Stab mit innerer Kraft
so manche großen Dinge schafft.
Fängt er doch das verlorene Lamm
und hält die Herde dicht zusamm.
Er zeigt dem Hund sein Tun
und hilft dem Schäfer auszuruhn.
Doch eines, das vermag er nicht,
die Liebe zur Natur und zu den Tieren,
die kann er nicht diktieren.
Werner Meinecke
Schäfermeister

(Charlotte und Mariska)

 Als wir mit unseren Fahrrädern nach unserem Schäferbesuch wieder auf dem Ferienhof ankamen, war der Grill schon heiß. Es gab Würstchen im Brötchen und Gemüsesticks dazu. Dann haben wir in einer Feuerschale ein Lagerfeuer gemacht. Auf dem Ferienhof lagen etliche Tannenzweige und die durften wir alle verbrennen – das waren ganz schön hohe Flammen. Wir haben alle um das Feuer herum gesessen und gespielt, dass man nicht lachen darf. Jake musste aber immer lachen und wurde deshalb von Julia mit einem Besen verfolgt. Das war sehr lustig! Später haben wir Marshmallows gegrillt -LECKER!!!- und dabei Witze erzählt, z.B.: Treffen sich zwei Fischstäbchen in der Pfanne. Sagt das eine: “Hallo!“ Darauf das andere: Hilfe, ein sprechendes Fischstäbchen!“

(Josua, Maxi und Jake)

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